Die türkische Lira, die seit Ende Juni drei bedeutende Zinssenkungen überstanden hat, ertrug auch die Auswirkungen der Entlassung des CBT-Präsidenten und das Risiko, US-Sanktionen aufgrund von Militäreinsätzen in Nordsyrien zu provozieren.
Die Lira, die die Zinssenkung der Zentralbank am Donnerstag fast „unverletzt“ überlebte, stieg in der zweiten Jahreshälfte wie bei anderen Währungen der Schwellenländer um rund 0,3 Prozent. Da die CBRT die Zinssätze um 250 Basispunkte senkte, verringerten sich die Gesamtfinanzierungskosten um 10 Punkte.
TL hat seit Ende Juni um 0,3 Prozent zugelegt und ist damit die fünftbeste Währung unter den 24 Schwellenländern.
Die nächsten Schritte der Zentralbank werden voraussichtlich von großer Bedeutung sein. Obwohl die Senkung am Donnerstag den inflationsbereinigten Zinssatz auf 4,7 Prozent gesenkt hat, wird er immer noch als höher angesehen als andere Schwellenländer. Es muss jedoch überwacht werden, ob TL aufgrund von Zinssenkungen oder einem möglichen Anstieg der Inflation den Realzinsvorteil beibehält.
Alles in allem scheint die Regierung trotz aller großen Schläge auf die türkische Wirtschaft die Kontrolle zu haben, und jetzt, da der Konflikt in Syrien sich dem Ende zu nähern scheint, kann es sich die Regierung leisten, sich viel stärker auf innenpolitische Fragen zu konzentrieren.
Es versteht sich von selbst, dass die Türkei eines der seltenen Länder der Welt mit einem enormen Wachstumspotenzial ist, obwohl es an traditionellen Energieressourcen wie Öl mangelt. Andererseits hat das Land große Aussichten hinsichtlich der Nutzung alternativer Energieressourcen wie Wind und Sonne. Sobald diese Alternativen von der Regierung genutzt werden, wird die Türkei weitaus weniger von Öl abhängig sein, was einen viel ausgeglicheneren Haushalt und ein schnelleres Wachstum ermöglicht.
